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Offener Brief

Die Baustelle in der Montleartstraße ist abgeschlossen, leider wurden wir auch in der letzten Phase, in der man noch kleine Anliegen umsetzen hätte können, nicht eingebunden. Nun haben wir einen Brief an die Bezirksvorstehung verfasst, denn für uns sind einige Fragen offen. Wir setzen uns weiterhin für eine angemessene Begrünung und die Verkehrsberuhigung in der Straße ein!

Sehr geehrte Frau Bezirksvorsteherin,

Da sie auf unserer E-Mail vom 30. März nicht reagiert haben wollten wir ihnen unten stehenden Text über ihre Facebook Seite übermitteln, überraschenderweise haben sie diese Möglichkeit gesperrt. Deshalb versuchen wir es wieder per E-Mail. Da sie uns in der Vergangenheit ja wissen ließen, dass wir die Kommunikation gerne teilen können erlauben wir uns auch diese Mail in Kopie an die mehr als 500 UnterstützerInnen unserer Initiative zu senden.

Wir ersuchen sie alle Fragen zu beantworten.

In naher Zukunft werden im Bezirksteil Breitensee um die Leyserstraße weit mehr als 1.500 zusätzliche Wohnungen fertig gestellt. Die Gestaltung von wohnortnahem Freiraum/Erholungsangebot sowie konsumfreien Begegnungszonen bleibt aber so gut wie unverändert.

Ganz besonders erschütternd dabei ist jedoch, dass bei vielen dieser baulichen Veränderungen die klimagerechte Transformationen der Wiener Straßenräume verhindert und Bürgerinitiativen ignoriert werden.

Eine komplette Straßensanierung, die nicht mit umfassenden Maßnahmen für die bevorstehenden klimatischen Veränderungen genutzt wird, zeigt die eklatante gesamtökonomische, -ökologische und soziale Inkompetenz des Bezirkes im Bereich „zukunftsfitter Stadtplanung“ auf, und ist für alle AnrainerInnen, WienbewohnerInnen und MitgestalterInnen eines auch in Zukunft lebenswerten Wiens, eine ausgesprochene Respektlosigkeit. Eine Respektlosigkeit, die zu enormer Frustration und Politikverdrossenheit führt, nicht nur bei den AnrainernInnen, die mehrfach mit Unterstützungsangeboten und Vorschlägen diesbezüglich an die Bezirksvorstehung herangetreten waren.

Eine Baumreihe mit Abständen von 25-30m Abstand zwischen den Bäumen als klimafitte Umgestaltung zu lobpreisen macht fassungslos. Insbesondere wenn in jedem Vortrag und im Klimafahrplan – auch in SPÖ Kreisen – doziert wird, dass Parkplätze wegfallen müssen, mehr Grünflächen durch Entsiegelung entstehen sollen und Baumreihen so zu setzen sind, dass durchgängige Baumkronen entstehen. 

Der SPÖ Penzing sind jedoch offensichtlich immer noch Parkplätze und zügiger Autoverkehr selbst in Nebenstraßen mit genügend Parkraum zB Tiefgarage wichtiger. Ohne Hinweis auf den Flächenwidmungsplan hätte sie sogar die Pflanzung von nur 3 Bäumen als ausreichend für eine klimagerechte Umgestaltung im Zuge einer notwendigen kompletten Straßensanierung angesehen. Interessensbekundungen von EigentümervertreterInnen zur Fassadenbegrünung (mit Übernahme der Pflege), die von der Stadt Wien beworben und unterstützt werden, wurden ignoriert bzw. verhindert.

Den Vorschlag eine Grätzeloase nach Abschluss der Umbauarbeiten zu planen (z.B. einen Wasseranschluss zu ermöglichen), weil rechtzeitig davor bzw. bei der Umsetzung versagt worden ist, zeigt leider auch äußerst schmerzhaft die mangelnde Kompetenz und den fehlenden Willen. 

Ein großes Anliegen ist dem Direktor der Schule, uns und angeblich auch der Stadt Wien die  Verkehrssicherheit im Bereich von Schulen zu erhöhen.  Leider ist auch dieser Wunsch einfach ignoriert worden. Den ca. 80m langen Bereich vor der Turnhalle auch in diesem Sinne autoverkehrsfrei umzugestalten, wäre sehr einfach gewesen, das hat die Bauphase bewiesen. 

Kosten im mehrstelligen Bereich einfach in den Raum zu stellen ohne sie aufzuschlüsseln bzw. in einem gesamtökonomischen Konzept darzustellen ist billigster Populismus. Verantwortungsvolle Transparenz sieht jedenfalls anders aus. 

Wir warten immer noch auf Antwort auf einige Anfragen und wesentliche Forderungen, alles eigentlich viel getrommelte Punkte des eigenen Wahlprogramm:  

1. Geeignete Flächen entsiegeln und begrünen – der Teil der Montleartstraße neben der Turnhalle der AHS 14 ist ohne Eingänge und Zufahrten und würde sich ideal für eine autoverkehrsfreie, begrünte Umgestaltung eignen. Wann können wir damit rechnen?

2. Fassadenbegrünungen unterstützen und nicht behindern und Baumreihen mit durchgängigen Kronendach schaffen. Wie werden sie Art for Art unterstützen?

3. Bürgerinitiativen und Anrainer auch wirklich einbinden und nicht nur medienwirksam behaupten – die Welt ist politikverdrossen genug! Warum wurde bis jetzt keinen unserer Anliegen berücksichtigt?

Wir stehen jedenfalls für ein konstruktives Miteinander. Anfragen ignorieren und Bagger uninformiert vor die Türe stellen zählt jedenfalls nicht dazu!

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